„Lesen ist ein großes Wunder.“, sagte schon Marie von Ebner-Eschenbach. In diesem Sinne war tatsächlich wunderbar, was sich am Mittwoch, dem 23.Oktober im Musiksaal der Rosenschule zutrug. Die beiden besten Leserinnen bzw. Leser einer Klasse traten gegen ihre Kontrahenten aus den anderen Klassen des gleichen Jahrgangs im Lesewettbewerb an.
Und weil ein solcher Lesewettstreit nicht nur spannend, sondern auch außerordentlich unterhaltsam sein kann, taten sie dies vor großem Publikum: Alle Kinder der jeweiligen Klassenstufe, je eine der drei ersten Klassen, die begleitenden Lehrerinnen und Lehrer und natürlich die dreiköpfige Jury bildeten das Publikum, das es mit einem lebendigen, flüssigen und verständlichen Vortrag zu überzeugen galt.
Da war neben der Lesefertigkeit auch eine gewisse Bühnenpräsenz und Selbstvertrauen gefragt. Im ersten, geübten Teil half noch die häusliche Übung und Vorbereitung, beim unbekannten Text zeigte sich, wem das (Vor-) Lesen schon so in Fleisch und Blut übergegangen war, dass er es auch spontan abrufen konnte.
Die konzentrierte und aufmerksame Haltung des Publikums zeigte, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Zeug zum großen Geschichtenerzähler hatten.
Neben den Vorlesern hatte aber auch der Musiksaal der Rosenschule einen großen Auftritt:
Dieser war mit Hilfe des Fördervereins der Schule in den letzten beiden Jahren in großem Stil umgebaut und ausgestattet worden. Während die Bühne schon im letzten Jahr zum Einsatz kam, sorgten in diesem Jahr Beleuchtung und die technische Ausstattung mit Headsets und einem ausgeklügelten Soundsystem für den perfekten Hör- und Sehgenuss.
Ebenso professionell war aber auch die Zusammensetzung der Jury:
Mit Frau Renate Nester und Frau Gordana Orsulic, den beiden Lehrkräften für Sprachförderung, war das pädagogische Feld abgedeckt. Herr Frank Golischewski, in diesem Jahr Gastjuror, konnte Dank seiner jahrelangen Bühnenerfahrung gut einschätzen, ob auch Ausdruck und Dramaturgie angemessen zum Einsatz kamen.
Damit war das Thema „Lesen“ aber für die Rosenschüler noch nicht beendet: Traditionell endete die „Frederickwoche“, in der sich alles um Bücher und das Lesen dreht, mit dem Bücherflohmarkt am letzten Schultag. Hier konnte für kleines Geld der private Büchervorrat vor den Herbstferien noch einmal aufgestockt werden. Eine Gelegenheit, die sich nicht nur die Rosenschüler, sondern auch etliche Eltern nicht entgehen ließen.